Das Problem
Jeden Tag kämpfen Menschen für das Recht auf Wissen: über Verhütung, Menstruation, sexuelle Gesundheit, Opferschutz, Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und Gewaltprävention. Und jeden Tag wird ihnen genau dieses Wissen im Netz genommen. Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube zensieren fundierte Aufklärung – sie verstecken sie, drosseln ihre Reichweite oder löschen sie ganz.
Was sie damit verhindern? Keine Gewalt. Kein Leid. Sondern Aufklärung – die vielleicht Leben retten könnte.
Ich bin Nike Wessel und setze mich seit Jahren für sexuelle Bildung und digitale Sichtbarkeit ein. Gemeinsam mit starken Partner*innen wie Sin.Berlin, Cheex und Einhorn kämpfe ich dafür, dass Wissen über Körper, Gesundheit und sexuelle Rechte frei zugänglich bleibt.
Deshalb fordern wir von Dr. Stefanie Hubig, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz:
Schützen Sie die digitale Aufklärung. Beenden Sie die Zensur, die Leben gefährdet.
Schluss mit der Zensur von Wissen! Schluss mit gefährlichen Doppelstandards!
Wir wollen einen digitalen Raum, in dem Wissen frei fließen kann. Stattdessen erleben wir: Medizinisch korrekte Begriffe wie Penis, Vulva, Menstruation oder Missbrauch werden abgestraft – nur weil Algorithmen sie als „anstößig“ markieren. Beiträge über Konsens oder sichere Verhütung verschwinden – während sexualisierte Inhalte für Klicks und Kommerz durchgewunken werden.
Unsere Aufklärung bleibt im Filter hängen – und das kostet Vertrauen. Es kostet Sicherheit. Manchmal kostet es Leben.
Diese Zensur trifft nicht nur einzelne Creator*innen. Sie trifft uns alle:
- Jugendliche, die sich informieren wollen
- Eltern, die Antworten suchen
- Lehrkräfte, Ärzt*innen, Pflegekräfte
- Betroffene von sexualisierter Gewalt
Wer Aufklärung blockiert, fördert Schweigen. Und Schweigen schützt niemanden – es macht verletzbar. Jede gelöschte Information hinterlässt eine Lücke. Jede fehlende Antwort kostet Menschen ihre Selbstbestimmung.
Und Zensur trifft nicht alle gleich:
Frauen*, nichtbinäre Menschen, Queers, Schwarze und People of Color werden überdurchschnittlich häufig zensiert. „Weibliche“ Körperbehaarung? Gelöscht. „Weibliche“ Brustwarzen? Gelöscht. Gleichzeitig bleiben Inhalte, die den männlichen Blick bedienen, unangetastet. Diese Doppelstandards zeigen: Es geht nicht um Schutz – es geht um Kontrolle.
Wir sagen: Schluss damit. Aufklärung ist ein Menschenrecht.
Deshalb fordern wir von Dr. Stefanie Hubig, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz: Setzen Sie sich für politische Rahmenbedingungen ein, die digitale Plattformen zu Fairness, Transparenz und echter Aufklärungsfreiheit verpflichten.
Konkret fordern wir:
- Klare und nachvollziehbare Richtlinien, die zwischen sexualisierter Gewalt und sexualpädagogischer Aufklärung unterscheiden.
- Zulassung medizinisch korrekter Begriffe in Text und Bild – ohne Reichweiteneinschränkungen oder Löschungen.
- Beteiligung von Fachleuten aus Medizin, Sexualpädagogik und Trauma-Arbeit bei der Erarbeitung und Überprüfung von Plattformregeln.
- Verpflichtende Transparenz: Plattformen müssen offenlegen, wie ihre Algorithmen Inhalte moderieren.
Warum diese Petition jetzt dringend nötig ist:
Wenn wir nicht handeln, verlieren wir mehr als Posts oder Follower. Wir verlieren freie Räume für Bildung, Selbstbestimmung und Schutz. Und wir geben Hass und Hetze die Bühne. Aufklärung über Verhütung, Konsens, Missbrauch oder sexuelle Identität ist kein Regelbruch – sie ist überlebenswichtig.
Unterstütze uns dabei, digitale Aufklärung sichtbar und zugänglich zu machen – für jede Person, in jeder Sprache, in jedem Format.
Danke für deine Stimme!
Nike Wessel
Diese Petition wird unterstützt von: